Unser Besuch im Passader Backhuus begann mit einem Einkauf im Hofladen und einer Tasse Kaffee im dortigen Café. Anschließend nahm uns Frau Anke Drückhammer mit zur Führung durch das Backhuus.
Zunächst erhielten wir von ihr einen Rückblick über die Entstehung des heutigen Betriebes. Dieser entstand Mitte der 1980iger auf dem Bio-landwirtschaftlichen Betrieb von Gerhard und Susan Göttsch. Anfangs wurde das Brot im Wohngebäude von Susan Göttsch selbst gebacken und verkauft. Aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage, erfolgte Anfang der 1990iger der Umbau der Maschinenhalle zum jetzigen Passader Öko-Backhaus.
Im Rahmen der Führung erläuterte uns Frau Drückhammer die Voraussetzungen für den biologischen Anbau und dessen Unterschiede zum konventionellen Anbau und den Begriff Bioland-Betrieb.
Biolandbetriebe gibt es nur in Deutschland und Südtirol. Die Produkte kommen immer aus nachhaltiger ökologischer Landwirtschaft und werden regional hergestellt, verarbeitet und verkauft. Der Großteil der Rohstoffe, die im Passader Backhuus verarbeitet werden, hat Bioland-Qualität. So stammt das Getreide von den Biolandhöfen Göttsch und Schiller. Eier und Milch bezieht die Bäckerei ebenfalls von Biolandhöfen aus Schleswig-Holstein. Andere Getreideprodukte, sowie Butter und Sahne bekommt die Bäckerei aus verschiedenen Teilen Deutschlands.
Aber nicht nur das Korn für die Backwaren kommt direkt vom Hof, sondern auch das Mehl wird vor Ort, nämlich in der hofeigenen Mühle, gemahlen. Frau Drückhammer zeigte uns die Mühle und erklärte uns den Ablauf „vom Korn zum Mehl“ sowie die Unterschiede zwischen den verschiedenen Mehlsorten.
Das „Geheimnis“ der Qualität Passader Backwaren liegt aber nicht nur im biologischen Anbau aller benötigten Zutaten, sondern auch in der traditionellen Herstellung. Mit Fachkenntnis und Geschick werden die Produkte des Passader Backhauses in Handarbeit hergestellt. Hierzu gehört auch, dem Teig die notwendige Zeit für den Gärprozess zu geben. Gebacken wird, je nach Produkt, in Sikker- oder Etagenöfen.
Da die Witterungsverhältnisse in verschiedenen Jahren natürlich immer variieren, fällt eine Roggen-, Weizen- und Dinkelernte unterschiedlich aus. Das beeinflusst natürlich auch den Verarbeitungsprozess und damit die Herstellung der Backwaren. So kann es sein, dass fertige Produkte nicht immer 100 % gleiches Aussehen oder Konsistenz haben, jedoch haben sie stets zu 100 % die gleiche Qualität.
Von der Qualität und dem Geschmack konnten wir uns am Ende der Führung bei einer Verkostung selbst überzeugen. Von Dinkelvollkorn über diverese Roggenvollkornbrote bis hin zu Weizenbrot, Dinkelbaguette und Rosinenbrot war alles lecker. Neu im Sortiment sind Mandelbällchen, die einem Familienrezept nachempfunden wurden.
In diesem Zusammenhang erwähnte Frau Drückhammer, dass ein neues Produkte nur in die Produktion aufgenommen wird, wenn es zuvor den Geschmackstest aller Mitarbeiter*innen durchlaufen und sich als "Renner“ erwiesen hat.
Der Verkauf Passader Backwaren erfolgt in zwei Filialen, auf diversen Wochenmärkten in Schleswig Holstein, sowie im eigenen Hofladen in Passade. Zudem gibt es sogenannte „ Haus zu Haus Touren“, das sind Lieferungen direkt zum Kunden.
Mit dem durch die Führung erworbenen Wissen über Bioprodukte und Backkunst wissen wir die Produkte vom Passader Backhuus jetzt noch mehr zu schätzen.
Birgit Siebelts / Bilder Antje Mielke
Mit der Bahn ging es nach Kiel zum Opernhaus, wo wir von der Theaterpädagogin Frau von Schön-Angerer empfangen wurden. Bevor die Führung begann, erläuterte sie uns ihren vielfältigen Aufgabenbereich.
Nach einem kleinen geschichtlichen Einblick zum Kieler Opernhaus (Baujahr und Wiederaufbau in den 50ziger Jahren), schilderte Frau von Schön-Angerer die baulichen Herausforderungen aufgrund des Denkmalschutz. Dieser gilt sowohl für das Hauptgebäude und dessen innere Gestaltung, als auch für den schwarzen Glasanbau, in dem sich der Ballettsaal befindet. Danach ging es in den Opernsaal . Hier hatten bereits die Aufbauarbeiten für das Stück „Der Rosenkavalier“ begonnen. Somit bekamen wir gleich einen praktischen Blick „Hinter die Kulissen“.
Frau von Schön–Angerer erläuterte uns hier auch technische Details, wie Spotlichter, Hintergrundbilder, Videotechnik, Dreh- und Hebebühnentechniken. Auch die Aufbauarbeiten im Orchestergraben konnten wir live miterleben. An Hand dessen wurden Fragen zur Bestuhlung und Anordnung eines Orchesters beantwortet.
Dann ging es in den Bereich Neben der Bühne, von wo aus die Schauspieler*innen auf die Bühne gelangen bzw. diese verlassen und auch die jeweiligen Requisiten vorgehalten werden. Danach kamen wir „in die Maske“. An Hand von Anschauungsobjekten erklärte uns Frau von Schön-Angerer, aus welchem Material und wie im Einzelnen Frisuren, Bärte und Hautveränderungen (wie z.B. Narben) gearbeitet werden. Für eine Frisur werden bis zu 40 Arbeitsstunden benötigt.
Anschließend ging es unter der Bühne und über einige Treppen weiter zum Ballettsaal. Hier hatten wir das Glück, für einen kurzen Moment bei den Proben zuschauen zu dürfen. Die meisten Tänzer*innen beginnen bereits in frühster Kindheit mit dem Balletttanz. Als Beruf kann dies regelhaft nur bis etwa zum 40.Lebensjahr ausgeübt werden.
Am Kieler Opernhaus wird Ballett „auf Spitze“ getanzt. Diese Art des Balletttanzes und die entsprechende Ausbildung ist klassisch für osteuropäische Länder und den asiatischen Raum. Daher kommen viele der Tänzer*innen am Kieler Opernhauses aus diesen Ländern.
Zum Abschluss der Führung gab uns Frau von Schön-Angerer noch einen Einblick in den Arbeitsalltag von Schauspieler*innen. Wir erhielten zu dem Informationen zu den arbeitsrechtlichen und arbeitsvertraglichen Rahmenbedingungen für Künstler*innen und weiteren an einer Oper bzw. an einem Theater beschäftigten Personen, wie z.B. Bühnen –und Maskenbildner*innen, Licht –und Tontechniker*innen, Schneider*innen etc..
Nach ca. 1,5 Stunden verließen wir das Opernhaus. Über die vielen Eindrücke und interessanten Informationen zum beruflichen Leben im Bereich der darstellenden Kunst haben wir uns anschließend bei leckerem Essen im Restaurant „Jan und Hein und Class & Pit“ ausgetauscht.
Mit dem gemeinsamen Fazit: Einblick und Informationen waren sehr interessant, reisten wir mit der Bahn wieder gemeinsam zurück.
Birgit Siebelts / Bilder Antje Mielke
Am Samstag vor dem Erntedankgottesdienst haben die LandFrauen wieder liebevoll die Michaeliskirche in Ascheberg geschmückt. Privatpersonen sowie Geschäftsleute haben zahlreiche Gaben hierzu beigesteuert.
Zum Gottesdienst haben die LandFrauen die geschmückte Erntekrone in die Kirche getragen.
Nachdem der letzte Kinobesuch mit dem Film „Heaven Can Wait“ so gut angekommen war, haben wir Landfrauen aus Ascheberg und Umgebung erneut ins Astra Kino in Plön eingeladen.
Insgesamt 19 Landfrauen sowie zahlreiche Gäste hatten sich am frühen Mittwochabend eingefunden, um den Film Mittagsstunde nach dem gleichnamigen Roman von Dörte Hansen zu sehen. Der Film wurde in plattdeutscher Sprache gezeigt, wobei die plattdeutschen Passagen thematisch passend eingesetzt wurden. Für nicht Platt schnackenden Kinogängerinnen wurden die mundsprachlichen Dialoge durch Untertitel verständlich gemacht. Zu spüren war aber für alle der besondere Reiz der plattdeutschen Sprache, die es oft schafft Inhalte weniger harsch und weitaus freundlicher als die hochdeutsche Sprache zu vermitteln.
Typisch norddeutsch wurde im Film nicht allzu viel gesprochen, und viele Dinge blieben ungesagt oder unbeantwortet. Gerade diese zurückhaltende Ausdrucksweise trug jedoch wesentlich dazu bei, die Botschaften des Films auf eine behutsame Art zu verdeutlichen.
Für diejenigen, die das Buch bereits gelesen hatten, war es überraschend, wie gut der Film die besondere Atmosphäre, die landschaftlichen Veränderungen und das Leben im ländlichen Raum des kargen Nordens einfangen konnte. Auch Zuschauerinnen, die die kürzere Fernsehfassung des Films bereits kannten, entdeckten in der Kinofassung viele neue Szenen, die die Handlung spannend und vielschichtig machten. Sie waren froh, noch einmal einen anderen Zugang zur Geschichte gefunden zu haben.
Die teilnehmenden Landfrauen lobten besonders den Detailreichtum des Films und die exakte Wiedergabe der Stimmungen, die durch die sorgfältig ausgewählten Requisiten, Drehorte, Kostüme und Maske erreicht wurden. Besonders hervor stach die Schauspielerin Hildegard Schmahl, die mit ihrem meisterhaft geistesabwesenden Blick die Rolle der dementen Ella Feddersen überzeugend verkörperte.
Der Film berührte viele der Teilnehmerinnen tief, insbesondere durch die Themen des Umgangs und der Pflege von hilfsbedürftigen Eltern bzw. Großeltern sowie durch die Darstellung von nicht verarbeiteten Schuldgefühlen und Kriegstraumata. Darüber hinaus weckte der Film bei vielen Erinnerungen an die 1960er und 1970er Jahre.
Nach dem Kinobesuch ließen die Landfrauen den Abend im Plöner Restaurant "Alte Schwimmhalle" ausklingen. Bei frisch zubereitetem, raffiniertem Essen und hervorragendem Service tauschten sich die Teilnehmerinnen lebhaft über den Film, die vielen Details und den tiefgründigen Inhalt aus. Der Kinobesuch war für alle Beteiligten ein bereicherndes Erlebnis, das sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Susanne Petersen
Wir sind mit eigenen PKW in Fahrgemeinschaften nach Preetz gefahren. Wir erhielten eine fachkundige Führung durch das Kloster Preetz.
Im Anschluss an die Führung haben wir gemeinsam im „Akropolis“, Preetz gegessen.
An jenem Sonntag im August trafen wir uns mit 9 Landfrauen in der Dersauer Dorfmitte. Gut gelaunt und fröhlich schnatternd starteten wir bei leichtem Nieselregen entlang der Seepromenade Richtung Sepel. Die hohen Bäume am Seeufer ließen uns den Regen gar nicht spüren und wir genossen den weiten Blick über den Plöner See. Wir folgten ein Stück dem Wanderweg nach Nehmten, querten dann beim Sportplatz die Landstraße, um durch den Wald zum Kleinen Ukleisee zu gelangen.
Bei unserer ersten Trinkpause hatten wir genügend Zeit, die besondere Atmosphäre dieses verwunschenen Ortes zu spüren. Weiter ging es durch den Wald zurück zur Dorfmitte Dersaus, wo ein Teil der Gruppe sich dafür entschied, auch den zweiten Bogen der Acht zu laufen, während ein anderer Teil bereits die köstlichen Kuchen- und Kaffeespezialitäten im Café im Grünen genießen wollte.
Nach einer Runde über den Ascheberger Friedhof, vorbei am Grabplatz der gräflichen Familie und dem Kunstdenkmal für die griechischen Musen oben auf dem Aschberg traf die zweite Gruppe im Café in der Gärtnerei Kobs bei strahlendem Sonnenschein ein und stieß auf die Frauen der ersten Gruppe.
Zu unserer großen Freude war auch eine Landfrau direkt ins Café gekommen, um mit uns zusammen Kaffee zutrinken.
Es gab für Frauen mit unterschiedlicher Kondition immer ein passendes Angebot, so dass die Wanderung für alle eine bewegte, aber entspannte Sonntagsnachmittagsaktivität wurde.
Es war eine abwechslungsreiche Wanderung in unserer direkten Umgebung mit vielen schönen Gesprächen, ganz besonderen Eindrücken und einigen Strecken, die bis dahin nicht jede kannte. Wir haben dabei wieder viele Glücksmomente erleben dürfen!
Susanne Petersen
Am Dienstag, fand der Deutsche LandFrauenTag statt, der alle zwei Jahre vom Verband Deutscher LandFrauen (DLV) veranstaltet wird. Veranstaltungsort war diesmal Kiel! Und es war diesmal zudem ein Jubiläum - 75 Jahre Deutscher LandFrauenVerband! Der DLV ist also so alt wie unser Grundgesetz - tatsächlich noch ein wenig älter :-)
So machten sich um die 5.000 LandFrauen aus allen Teilen der Republik auf in den Norden, um an diesem Ereignis teilzunehmen. Auch die Karten, die der Ascheberger LandFrauenVerein organisiert hatte, waren auf dem Neujahrsfrühstück schnell vergeben. Weitere Karten besorgten sich Ascheberger LandFrauen in Eigenregie. So waren ca. 15 LandFrauen aus unserem Ortsverein dabei. Und es hat sich gelohnt aus unserer Sicht. Das Programm, zu dem es lange keine Informationen gab, ließ sich sehen.
Die Bühne konnten wir gut sehen! Ergänzend waren Leinwände aufgebaut, so dass das zentrale Geschehen von überall gut verfolgt werden konnte.
Pünktlich um 12:00 Uhr begrüßte uns Petra Bentkämper, seit 2019 Präsidentin des Deutschen LandFrauenVerbandes.
Es dauerte nicht lange bis zum ersten Höhepunkt: der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den LandFrauentag besucht, zum ersten Mal war ein Bundespräsident dabei! Die LandFrauen waren sehr
angetan von seinem Besuch und auch von seiner Ansprache - abzulesen an dem vielen Applaus, der immer wieder aufbrandete, und schließlich bekam er "standing ovations"!
Anschließend begrüßte uns unser Ministerpräsident Daniel Günther. Sein Grußwort war locker vorgetragen und witzig, wir hatten immer wieder etwas zu lachen. Und auch ernste Worte fehlten nicht: warum immer nur das Augenmerk auf Dinge lenken, die nicht gelingen? Es gibt doch so viel, das sich gut entwickelt, auf das wir stolz sein können, gerade auch in Schleswig-Holstein! Und es gibt so viel Engagement, um zuzupacken, wo es nötig sei, wir als LandFrauen seien das beste Beispiel dafür. Insofern können wir alle auch mit Zuversicht in die Zukunft schauen! Auch Daniel Günther wurde mit "standing ovations" bedacht, die Halle stand! Der Oberbürgermeister von Kiel war ebenfalls gekommen, um uns zu begrüßen.
5.000 begeisterte LandFrauen feiern ihre Gemeinschaft in Kiel | Deutscher LandFrauenverband (dlv)
Dann wurden die ersten Auszeichnungen vorgenommen, zunächst die "Unternehmerinnen des Jahres". Aus Schleswig-Holstein ist die "Trollebüller Eiscremerei" ausgezeichnet worden. Hm, ob wohl draußen bei der Ausstellung das Eis zu kaufen ist? Das war leider nicht der Fall. Die Filme, die über die Aktivitäten gezeigt wurden, waren jedoch sehr eindrucksvoll! Auch die Seifen aus der Naturmanufaktur "Hautwohl" hätte wohl die eine oder andere als Mitbringsel gern gekauft ...
Mehr zu den ausgezeichneten Unternehmerinnen unter
Innovative Frauen als „Unternehmerin des Jahres“ ausgezeichnet | Deutscher LandFrauenverband (dlv)
Geehrt wurden auch drei "LandFrauen des Jahres", eine der geehrten Ehrenamtlichen kam aus Schleswig-Holstein!
Mehr siehe unter Drei Ehrenamtliche sind die „LandFrauen des Jahres“ 2024 | Deutscher
LandFrauenverband (dlv).
Und schließlich wurde die Goldene Biene verliehen. Diese Auszeichnung ist Präsidentinnen von Landesverbänden vorbehalten. Wir LandFrauen aus Schleswig-Holstein haben uns besonders gefreut, dass unsere vorige Präsidentin Ulrike Röhr zu den Ausgezeichneten gehörte! Mehr siehe unter Goldene Biene für drei engagierte LandFrauen | Deutscher LandFrauenverband (dlv).
Die Wortbeiträge und Ehrungen wurden begleitet beziehungsweise unterbrochen von musikalischer Unterhaltung von "Dein Theater" aus Stuttgart (www.deintheater.de). In teils ironischer Weise ließen die vier Damen die über 75jährige Geschichte des Deutschen LandFrauenVerbandes Revue passieren. Passend zu den jeweiligen Jahrzehnten trugen sie gekonnt und mehrstimmig deutsche Schlager vor - von Caprifischer über den Sonderzug nach Pankow, über sieben Brücken musst Du gehen und viele weitere. Wir waren begeistert und applaudierten lange und laut, standing ovations auch für diese Darbietung und der Ruf nach Zugaben!
Petra Bentkämper sagte uns, dass die vier gerne eine Zugabe gegeben hätten, nur - viele LandFrauen waren mit Bussen angereist, und die konnten nicht unbegrenzt lange warten ...
Der Deutsche LandFrauenTag 2024 wurde schließlich beendet von "unserer" Präsidentin des Landesverbandes Schleswig-Holstein, Claudia Jürgensen. Sie bedankte sich bei den Mitwirkenden und las zum Abschied und gleichzeitig als Hymne auf unser schönes Bundesland die "Liebeserklärung an den Norden" von Mona Harry vor - ein sehr schöner Abschluss für diesen insgesamt sehr anregenden und unterhaltsamen LandFrauenTag!
Christiane Coenen / Bilder Antje Mielke
Ein gelungener Ausflug mit informativem Programm
Am Montag, den 24. Juni 2024 fand die alljährliche Fahrt der Vorstände der Landfrauenvereine des Kreises Plön statt, die dieses Jahr vom Ortsverein Ascheberg und Umgebung organisiert wurde. Insgesamt 46 engagierte Landfrauen aus dem Kreisvorstand, der Gruppe der Jungen Landfrauen sowie aus den Vorständen der Ortsvereine Ascheberg, Bokhorst, Hessenstein, Kirchbarkau, Lütjenburg, Neumünster, Plön, Preetz, Probsteierhagen, Selent, Schönberg, Schönkirchen, Wankendorf nahmen an dem Ausflug teil. Bei trockenem Wetter und angenehmen Temperaturen erwartete die Teilnehmerinnen ein abwechslungsreiches Programm.
Die Organisation und Programmgestaltung lag in den bewährten Händen von Christiane Coenen, der Vorsitzenden der Ascheberger Landfrauen, die von ihrem Vorstandsteam tatkräftig unterstützt wurde. Der Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück, bei dem belegte Brötchen der Bäckerei Beyer gereicht wurden. In entspannter Atmosphäre informierte Christiane über die Idee, einen digitalen Kalender einzurichten, der alle Landfrauen-Termine des Kreises Plön zusammenfassen wird. Neu ist, dass die Termine jederzeit aktualisierbar und abrufbar sein werden. Der digitale Kalender stieß auf reges Interesse bei den teilnehmenden Landfrauen und soll das traditionelle Kreisheft vorerst nicht ersetzen. Eine erste Abstimmung zeigte, dass ausreichend Ortsvereine bereit sind, den digitalen Kalender zu testen und an der zweijährigen Probephase teilzunehmen.
Ein besonderes Highlight des Morgens war die Vorstellung der Bäckerei Beyer durch den Inhaber und Konditormeister M. Beyer. Er erzählte von seinem Unternehmen sowie seiner Unternehmensphilosophie und beantwortete zahlreiche Fragen der interessierten Landfrauen, wodurch ein lebendiger Austausch entstand.
Anschließend ging es zum Schloss Ascheberg, einer christlichen Jugendfreizeitstätte. Jens Thomas, Geschäftsführer und Hausleiter der Jugendfreizeitstätte im Schloss Ascheberg, führte die Gruppe durch das historische Gebäude und erläuterte das wirtschaftliche und pädagogische Konzept seines Teams sowie das besondere Flair des Hauses. Die anwesenden Kinder und Lehrer schienen sich alle sehr wohlzufühlen, auch viele der Landfrauen bekamen Lust, einmal in dieser schönen Umgebung direkt am Plöner See zu tagen.
Vom Schloss aus führte der Weg weiter zum Café im Grünen in Dersau, das in der Gärtnerei Kobs betrieben wird. Diese Strecke konnte entweder zu Fuß durch den Wald entlang des Plöner Sees oder in Fahrgemeinschaften zurückgelegt werden. Im Café angekommen, genossen die Teilnehmerinnen selbstgebackenen Kuchen und Kaffee im Freien unter Sonnenschirmen. Umgeben von bunt blühenden Stauden gab es viel Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen, angeregt durch das Vorlesen kleiner Zettel mit Notizen der Teilnehmerinnen, was für sie ganz persönlich Glück bedeutet. Der Tag klang in gemütlicher Runde aus, und so manche Teilnehmerin fuhr nach diesem schönen Ausflug mit einem üppigen Pflanzenkauf nach Hause.
Die Fahrt der Vorstände der Landfrauenvereine des Kreises Plön 2024 war ein voller Erfolg und bot neben informativen Einblicken auch zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch und zur Vertiefung der Gemeinschaft. Der Kreisvorstand bedankte sich beim LandFrauenVerein Ascheberg mit einem Präsentkorb.
Susanne Petersen
Bilder: Renate Jacobshagen, Monika Gärtner, Susanne Petersen
Pünktlich um 10 Uhr starteten wir von unserem Treffpunkt, dem Dorfgemeinschaftshaus Kalübbe, zu unserer diesjährigen Fahrradtour. Der Himmel hielt sich, wie bereits vorhergesagt, leider sehr bedeckt und ließ die Quecksilbersäule deshalb auch nur auf 13 Grad Celsius ansteigen. Etwas erschwerend blies uns sogleich auf dem Weg Richtung Belau eine frische Brise entgegen.
Die Alte Schwentine überquerend, folgten wir dem Plattenweg zum Rastplatz Vierer Berg.
Dort unter schützendem Blätterdach wurden wir durch einen starken Regenschauer zur 1. Zwangspause genötigt und ergriffen mit Regencapes oder -jacken sowie festgezurter Kapuzen entsprechende
Abwehrmaßnahmen, um uns gegen das feuchte Naß zu schützen.
Vielleicht etwas zu optimistisch, als der Himmel scheinbar schon wieder seine Tore schloss, schwangen wir uns voller Tatendrang sogleich wieder auf unsere Drahtesel. Kamen aber nur etwa 500m
weit, als erneut ein heftiger Regenguss uns flüchtend unter das grüne Haupt der dichtbewachsenen Allee trieb. Dort mussten wir dann etwa 10 Minuten ausharren und hatten, um es schon einmal
vorauszunehmen, unseren uns zu bewältigenden Anteil der unangenehmen Witterung damit bereits vollzogen.
Wenige Kilometer später hatten wir in Bornhöved im Kuhberg 14 ein absolutes Highlight erreicht.
Über eine Außentreppe gelangten wir in den "Kupferstern". Ein gar nicht so "kleiner Laden" mit wunderschönen liebevoll präsentierten Dingen. Hier kann jeder etwas ganz Besonderes finden, sei es als Geschenk oder für den Eigenbedarf. Das riesige Angebot beginnt beim individuellem Schmuckstück, über Dekoartikel bis hin zum aparten Kleidungsstück. Eine Adresse zum "Weitersagen", denn man wird wohl kaum, auch in der weiteren Umgebung, einen ebenbürtigen Laden dieser Art entdecken können!!!
Den nächsten etwas längeren Aufenthalt machten wir im PLANZENOUTLET in Gönnebek in der Gärtnersiedlung 27.
Die GTK - Gönnebeker Topfpfpflanzenkulturen GmbH & Co KG - produziert dort auf 15.000 m² Topfpflanzen, Gemüse und Kräuter. Im Pflanzenoutlet kann der Kunde ein wahrhaft breit gefächertes Sortiment direkt vom Erzeuger zu sehr günstigen Preisen erwerben. Absolut verlockende Angebote, die aber leider von uns nur im minimalsten Umfang angenommen werden konnten, denn wir hatten ja nur unseren zweirädrigen Untersatz zugegen. Trotzdem ließ die eine oder andere sich nicht davon abhalten ein Eckchen in der Fahrradtasche oder im Fahrradkorb dafür freizumachen.
Inzwischen war es bereits kurz vor "high noon", die Mägen knurrten und noch waren es 2 km bis wir unsere Kraftreserven bei einer Mahlzeit regenerieren durften. Wie gut, dass Beate und Susanne uns ihn Trappenkamp bei den Segeberger Wohn- und Werkstätten im Café Friedrich angemeldet hatten. Ein Ort, wo Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenarbeiten.
Uns standen an diesem Tag vier unterschiedliche Mahlzeiten zur Auswahl. Der große Renner bei uns war "Roastbeef" - sehr reichhaltig - mit Bratkartoffeln und Remouladensoße" (14,20 € incl. einem Getränk !!!), aber auch Leber und Tafelspitz erfreuten sich der Nachfrage. Jedem mundete es vorzüglich. Im Café Friedrich, kann man aber auch hausgemachte Kuchen (einfach tolle Kreationen) ordern und dabei das Flair eines "Wiener Kaffeehauses" genießen (Lüster aus Trappenkamper Kristall). Schade, dass uns unser Mittagsmahl so satt gemacht hat!!!
Da war ein wenig Bewegung natürlich wieder angesagt. Und die begann dann radelnderweise gemeinsam mit Herrn Dirk Hanich-Daniels der uns direkt vom Café Friedrich aus mit seinen umfangreichen Erläuterungen durch das einstige Sperrwaffenarsenal Trappenkamp (1933-1945) lotste.
Mit Herrn Dirk Hanich-Daniels auf den Spuren des einstigen Sperrwaffenarsenals Trappenkamp
Vor der Erlebnisschmiede
Auf dem 2 km² großen Gelände befanden sich ursprünglich rund 100 Munitionslagerhäuser. Heute stehen dort noch etwa 80 davon, größtenteils zu Wohnzwecken ausgebaut. Aber auch eine Kita, eine Erlebnisschmiede und der Museumbunker G5 (G-Schneise 5)entstanden aus ihnen. Unter dem Dach der ehemaligen Laderampe des kleinen Museumsbunkers, vor dem zwischen 1933+1945 die Schmalspurbahnen hielten, um ihre leicht entzündliche Fracht abzuholen, erwartete uns bereits Herr Reinhard Bronsart zur Führung durch das kleine Museum.
Fotografien, Lagepläne und alte Zeitungsausschnitte erinnern dort an die Geschichte des Ortes und der einst militärischen Nutzung des tief im Wald versteckten Geländes. Die Herren Hanich-Daniels und Bronsart sparten auch diesen unrühmlichen Teil der Vergangenheit nicht aus und wiesen u.a. auch auf die Situation der damals dort zumeist weiblich arbeitenden Menschen hin.
Ein großer Schwerpunkt in diesem Museum ist den sudentendeutschen Flüchtlingen, etwa 90% der ersten Anwohner, gewidmet, die dort nach dem Kriege angesiedelt wurden und mit viel Energie und Erfindergeist sich den Widrigkeiten jener Zeit stellten. Ihre heimatliche „Gablonzer Glasindustrie“ wurde hier von ihnen erfolgreich wiederbelebt und bahnte ihnen den Weg in die Unabhängigkeit. Bestes Beispiel dafür ist der grandiose Kristalllüster im Café Friedrich, auch er " made in Trappenkamp".
Letztendlich trugen die Sudetenflüchtlinge 1956 wesentlich zur Gründung der Gemeinde Trappenkamp bei.
Fazit: Auf verhältnismäßig kleiner Fläche wurden hier sehr viele interessante und geschichtlich wertvolle Exponate zusammengetragen, die uns tief in die Nachkriegszeit blicken läßt. Ein Ziel, dass sich lohnt anzusteuern!!!
Wir danken den beiden ehrenamtlichen Herren dafür, dass sie durch ihr persönliches Engagement es vermochten dieser längst vergangenen Zeit Leben einzuhauchen.
Da wir nun schon mal in Trappenkamp waren und wir bisher auch auf Kuchen verzichtet hatten, wäre es wirklich für uns sehr schwer gewesen, einfach an dem legendären Cini Eis-Café vorbeizufahren, ohne einzukehren. - Einfach köstlich!
Über das Oberdorf Schmalensee und Überquerung der Straßen nach Tarbek, Stocksee und letztendlich der B430 radelten wir dann auf ruhigen asphaltierten Straßen wieder unserem Ausgangspunkt Kalübbe entgegen. Gegen 18 Uhr, 50 km Fahrtstrecke und 3,5 Std aktiver Beinmuskeltätigkeit hatten wir beiden Ascheberger LandFrauen dann auch unser Tagespensum vollbracht.
Herzlichen Dank, liebe Beate und liebe Susanne, ihr habt eine ganz ausgezeichnete Fahrradtour für uns ausgearbeitet!
Die Halte- und Entspannungsstationen haben diese Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis mit informativen, kulinarischen und kulturellen Höhepunkten werden lassen.
Antje Mielke
Am 23. Mai machen wir uns bei moderaten Temperaturen und Sonnenschein in Fahrgemeinschaften mit 9 Landfrauen auf zum Tierpark Arche Warder, in dem alte Haustierrassen durch Züchtung vor dem Aussterben bewahrt werden. Durch den Erhalt alter Haus- und Nutztierrassen, können durch Kreuzungen mit heute genutzten Rassen, zum Beispiel Eigenschaften zur Anpassung an den Klimawandel gezüchtet werden.
Zunächst werden wir im DOMESTICANEUM zu einer Führung empfangen. Stefanie Klingel vom Tierpark Arche Warder führt uns durch 10.000 Jahre Haus- und Nutztiergeschichte. Die ersten Tiere, die der Mensch zähmte und zu Nutztieren für die Jagd machte, waren Hunde. Jedes Tier wird in der zeitlichen Folge seiner Domestikation in einen eigenen Raum eingeführt. Pro Raum gibt es jeweils einen Bildschirm, auf dem Informationen zur Zeit, zur Bevölkerungsdichte und wo die domestizierten Nachkommen der frühzeitlichen Wildtiere im angegliederten Tierpark zu finden sind, abgerufen werden können. Wir konnten uns im ersten Raum auch selbst im interaktiven Computerspiel einen Wolf zähmen und lernten, dass die ersten Menschen der Gattung Homo Sapiens in Norddeutschland noch sehr dunkle Haut und Haare hatten.
Mit der Sesshaftigkeit der Menschen zähmte der Mensch zunächst im Gebiet des fruchtbaren Halbmondes in der heutigen Südtürkei Schafe und Ziegen, die als zuverlässige Fleisch- und später auch als Milchlieferanten gehalten wurden. Mit dem Leben in festen Häusern und der Nutzung von Acker- und Weideland kamen für den Hund weitere Funktionen als Hüte- und Wachhund hinzu. Der lange Weg des Übergangs von einer Lebeweise als Sammler, Jäger und Fischer zu einer sesshaften Lebensweise als Bauern, die in der Levante ihren Ursprung nahm und erst mehrere tausende Jahre später in Nordeuropa ankam, wurde eindrucksvoll durch Schatten dargestellt. Die Schatten lösten sich in in einer Siedlung im Fruchtbaren Halbmond, um nach einer Wanderungen entlang der Wände auf der anderen Seite in einem schleswig-holsteinischen Steinzeitdorf anzukommen.
Die Zähmung der Pferde als Reit- und Zuchttiere wird in einem weiteren Raum anhand der ersten bekannten Stadt Uruk gezeigt. Hier konnten wir virtuell mit einem Streitwagen durch die Straßen fahren. Schweine kommen dann im frühen Mittelalter hinzu und können samt ihres Hirten in einen Raum, der einen Hudewald darstellt, besichtigt werden.
Im Anschluss an die interaktive und informative Führung durch das Museum, genossen wir beim Picknick im Tierpark selbstgebackenen Kuchen und Kaffee unter einem Zeltdach mit Blick auf Zicklein und Eselfohlen.
Nach der verdienten Pause schloss sich noch eine Führung mit kurzen Wegen durch den Park an, auf der wir viel zu schwimmenden Schweinen, über den Unterschied von Maultieren und Mauleseln und etwas über die Rangordnung bei Ziegen, die lange Zeit als Kühe für die ärmere Bevölkerung fungierten, erfuhren. Ein besonderes Highlight zum Abschluss unseres Ausflugs war der Besuch der tragenden Schleswiger Kaltblutstute Jasmin.
Nach einen schönen Nachmittag im Freien kehrten wir am frühen Abend mit vielen neuen Eindrücken nach Ascheberg zurück.
Susanne Petersen
der LFV Ascheberg, Kirchbarkau und Probsteierhagen
Von Vatertag bis Muttertag ging eine gemeinsame Reise der drei LandFrauenvereine von Ascheberg, Kirchbarkau und Probsteierhagen über Bad Zwischenahn nach Leer in Ostfriesland.
In Leer waren wir im schönen Hotel Frisia – ganz zentral gelegen – untergebracht, um dann jeden Tag eine andere ostfriesische Insel zu besuchen.
Am Ankunftstag hatten wir noch eine sehr informative Stadtführung bei bestem Wetter. Hafen, Teemuseum, Schauplätze der Friesland-Krimis – es gab viel zu sehen und zu erfahren.
Von Bensersiel ging‘s per Schiff am nächsten Morgen nach Langeoog. Schon auf der Fähre und dann auf der Insel war die Entschleunigung zu spüren - die Insel ist autofrei!
Wir wurden per Pedes von einem sehr kundigen Touristenführer auf die Besonderheiten der Insel hingewiesen.
Vom Wasserturm aus hatte man einen schönen Blick.
Für einen Gang zum Strand oder eine Kaffeepause blieb auch noch Zeit.
Der zweite Tag begann mit nebligem Wetter. Auf der Fähre von Norddeich zur Insel Norderney verkrochen wir uns Schiffsinnere, so kalt war es.
Doch nach der Inselrundfahrt mit einem Inselbus strahlte wieder die Sonne vom blauen Himmel. In der trubeligen Hauptstraße von Norderney konnten wir in Souvenirs stöbern.
Die dritte Insel auf unserem „Inselhüpfentour“ war Borkum, zu der wir von Emden aus eine zweieinhalbstündige Fährüberfahrt hatten. Auch diese Insel lernten wir mit einer Busrundfahrt kennen und genossen auch hier wieder den herrlichen Sonnenschein bei einem Strandspaziergang.
Unsere Rückreise am Sonntag machte noch Halt in Worpswede, wo wir den Künstlerort, die Kirche, in der Paula Modersohn Bemalungen hinterlassen hat, links im Bild, und das Museum durch eine Führung kennenlernten.
Es blieb sogar Zeit, um in einem netten Café ein Eis zu genießen, bevor es wieder nach Ascheberg, Kirchbarkau, und Probsteierhagen zurückging. Eine schöne Reise ging am Sonntagabend zu Ende.
Renate-M. Jacobshagen / Christiane Coenen
Fotos Christiane Coenen / R. Jacobshagen / Th. Georgen
Bereits kurz nach 7.00 Uhr startete der Busfahrer von Möllers-Reisedienst mit uns 28 LandFrauen an Bord, unserem ersten anvisierten Ziel, dem Kloster Lüne, entgegen.
Weder Staus noch Wetterkapriolen verhinderten dabei ein zügiges Durchkommen, sodass wir auf dem letzten Rastplatz der A39 vor der Abfahrt zur B4 noch eine halbstündige Pause einlegen konnten.
Gegen 9.40 Uhr und 138km Wegstrecke erreichten wir dann bei herrlichem Sonnenschein, aber noch empfindsamer Kühle, das Klostergelände.
Unterteilt in 2 Gruppen begannen gegen 10.00 Uhr unsere Führungen, die entweder im Klostermuseum für sakrale Textilkunst bzw. im Gebäudekomplex des Klosters begannen.
Meine Gruppe, geführt von der Konventualin Charlotte Pattenden machte sich als Erstes mit uns auf den Weg ins Museum. Der Vorraum des Museums bildet eine Art Luftschleuse, die wahrscheinlich dem besseren Erhalt der Exponate dienen soll. Und dann sahen wir, neben Gegenständen aus dem Klosteralltag, die mittelalterlichen Textilarbeiten aus der Zeit zwischen dem 13. bis 16. Jahrhundert.
Die 3 bis zu fünf mal vier Meter großen, kostbar bestickten Bildteppiche:
Gewebte und gestickte Altardecken, Prozessionsfahnen und Fastentücher sowie bis zu fünf mal vier Meter große kostbar bestickte Bildteppiche, deren Ausstellungsbereich dem Halbrund einer Arena mit mystischer Beleuchtungskulisse gleicht und dem Zuschauer/-hörer hineinzieht in das damalige Leben und Wirken längst vergangener Generationen frommer, unverheirateter, zumeist adliger Frauen, die streng der Benediktinerregel “Ora et Labora” (bete und arbeite) folgten.
Von 1528, der Einführung der Reformation durch Herzog Ernst "der Bekenner" (1497–1546) von Braunschweig-Lüneburg dauerte es noch bis 1562 zur Anordnung der Landesregierung, nur noch lutherische Konventualinnen aufzunehmen.
Heutzutage trifft diese Regel nebst dem Familienstand "ledig" immer noch zu. Die Konventualinnen dürfen aber auch verwitwet oder geschieden und bei Eintritt in den Konvent nicht älter als 65 Jahre alt sein. Die 10, zur Zeit im Konvent lebenden Damen, besitzen umfangreiche Lebens- und Berufserfahrungen, die ihre sozial, kirchlich, pädagogisch und kulturelle Tätigkeit wirksam unterstützt. Und davon bekamen wir beim Rundgang durch das Innere des Klosters eine Menge zu hören und zu spüren.
Leider empfing uns an diesem Tage in der Eingangshalle des Klosters nicht das typische Murmeln des über 600 Jahre alten gotischen Brunnen, Bauarbeiten verhinderten dieses.
Im Winterremter beeindruckte der extrem lange, etwa 80cm breite massive Eichentisch und die, zu Zeiten der Benektinerinnen genutzten, teilweise bemalten Speisekammern.
Über den Kreuzgang mit seinen sehr alten Buntglasfenstern gelangten wir in den Kapitelsaal mit den Gemälden aller bisher tätigen Äbtissinnen und dem prachtvollem Äbtissinnenthron.
Eine enge Treppe führte uns ins Obergeschoss des Klosters in den Nonnenchor, einer über der Klosterkirche abgetrennten Empore. Von oben herab blickten wir dann direkt ins reichhaltig ausgestattete Kircheninnere mit seinem gewaltigen Schnitzaltar sowie der barocken Orgel und Kanzel.
Mit dem Gang durch die langen beeindruckenden Fluchten des west- und südlichen Schlafhauses (Dormitorium), vorbei an unzähligen, meist sehr kleinen, karg eingerichteten Nonnenzellen, endete unsere Führung.
Kraft und Entspannung tankten wird dann beim Mittagsmahl im Krone Brauhaus im 4km entfernten Lüneburg.
Danach wandelten wir mit unserem Stadtführer "Auf den Spuren des Salzes".
In der Lüneburger Altstadt künden bis heute sehr viele imposante Backsteinfassaden, mit ihren schönen Dreiecks-, Schnecken- Treppengiebeln vom einstigen Wohlstand der Hansestadt. Besonders zahlreich und prachtvoll, (wie z.B. das Gebäude der Industrie- u. Handelskammer) zu erleben am dimensional gewaltigen Platz "Am Sande": Im Mittelalter noch ungepflastert und sandig, diente er den Kaufleuten als Handelsplatz ihrer Waren, unter anderem auch für Salz.
Am nordöstlichen Ende des Platzes führte uns unser Weg vorbei an Lüneburgs ältester Backsteinkirche, St. Johannis mit ihrem charakterischen schiefen Turm. Auf dem Weg zur prächtigen "Alten Ratsapotheke" überquerten wir einen der schönen, alten Hinterhofe und kamen u.a. auch zum "Schwangeren Haus", dessen Außenmauern sich extrem bauchförmig wölben. Ursache ist einem chemischen Prozess zuzuschreiben, verursacht durch den damals verwendeten Gips/Anhydrit-Mörtel und Feuchtigkeit (Regen- u. Grundwasser) welcher das Mauerwerk in diesen ungewöhnlichen Zustand versetzte.
Beispiele schöner alter Häuserfasaden.
Auf dem Marktplatz, vor dem imposanten alten Rathaus, packten die Marktbeschicker gerade wieder ihre Waren ein und unser Weg zum Stintmarkt, dem Hafenviertel, lag bereits in unmittelbarer Nähe.
Dort, auf der Ilmenau, dümpelte der festgezurrte, historische Salz-Ewer "De Sulte". Zusammen mit dem gegenüber stehenden mächtigen historischen Holzkran zeugen sie von Lüneburgs Blütezeit, als das Salz und andere Handelswaren noch treidelnd über den Stecknitzkanal Richtung Lübeck und Hamburg verschifft wurden.
Danach hatten wir noch etwas Zeit für einen kleinen Bummel durch Lüneburg bzw. einer verlockenden Kaffeepause, bevor wir uns alle wieder um 17.00 Uhr zur Rückreise auf dem Platz "Am Sande" trafen.
Mit dem Einstieg in den Bus setzte sanfter Nieselregen ein, der sich aber sehr bald zu einem heftigen Regenschauer entwickelte. Er begleitete uns einige Zeit auf unserer Fahrt, aber dann fand schließlich die Sonne wieder ihren Weg durch die Wolkendecke und zog uns mit einem phantastischen Wetterphänomen in ihren Bann.
Die 7 kräftigen, kristallklaren Farben eines 180° gespannten Regenbogens krönte am westlichen Firmament schließlich unsere erlebnisreiche Tagesreise nach Lüneburg.
Möge die Bedeutung der Kombination all seiner 7 Farben, "FRIEDEN", in die Herzen der Menschheit Einzug halten.
Antje Mielke
"WhatsApp nutzen doch alle" - sagen die einen. Andere lehnen die Nutzung von WhatsApp strikt ab, oft aus Datenschutzgründen.
Um mehr über die Risiken und Nebenwirkungen der nützlichen App zu erfahren, hatten die LandFrauen Ascheberg und Umgebung gemeinsam mit dem Kreisverband am Mittwoch, 13.03.2024 in den Landgasthof
Kirschenholz, Schillsdorf, eingeladen. Mehr als 90 LandFrauen machten sich auf nach Schillsdorf! Die Tische im Seminarraum standen eng gedrängt. Letzte Interessentinnen mussten abgewiesen werden.
Christiane Coenen hatte Dr. Sven Polenz, Jurist und Experte vom ULD (Unabhängiges Landeszentrum für. Datenschutz Schleswig-Holstein) als Vortragenden gewinnen können. Als technischer Experte stand ihm sein Kollege Christian Krause zur Seite.
Beide informierten die LandFrauen anhand ihrer Präsentationen über rechtliche Rahmenbedingungen, finanzielle Hintergründe und technische Einzelheiten zu WhatsApp und anderen Messenger-Diensten.
Die LandFrauen hatten dabei viel Gelegenheit für Nachfragen, die unmittelbar beantwortet wurden!
Nach einer knappen Stunde gab es erstmal eine Pause: es wurden leckere Torten serviert! Das war eine willkommene Stärkung für alle!
Die Vortragsrunde wurde dann fortgesetzt, ergänzend wurden die unterschiedlichen Fragen der LandFrauen beantwortet.
Nach mehr als zwei Stunden ging die sehr informative und begeistert aufgenommene Veranstaltung zu Ende. Die LandFrauen bedankten sich mit viel Applaus bei den beiden Experten vom ULD.
Christiane Coenen
Bilder Antje Mielke
Gleich 55 Frauen kamen mit bester Laune und einer riesengroßen Tanzlust und wurden schon am Eingang von den Organisatorinnen Michaela und Birgit begrüßt und wie früher in der Disco mit einem Stempel auf der Hand geschmückt.
Die Landfrauen und ihre Freundinnen im Alter von 31 bis 74 Jahre haben einen ganz besonderen Abend erlebt: Tanzen ist nicht nur gesellig, es macht auch richtig glücklich!
DJ Ole Maaser alias ‚DJ Maserati‘ legte geniale Tanzmusik - immer auf die Wünsche der Frauen abgestimmt - auf und war erstaunt, dass die Frauen den ganzen Abend durchgetanzt haben. Die Tanzfläche wurde gleich nach der Begrüßung durch die Landfrau Michaela von den Teilnehmerinnen gestürmt und war auch bis zum Ende nie mehr leer.
Das Team vom Kalübber Sportheim verwöhnte die verschwitzten Frauen mit spritzigen Getränken zu fairen Preisen und schon während des Abends wurde immer wieder gefragt, wann es denn den nächsten Frauentanzabend gäbe.
Vielen Dank, liebes Organisationsteam: Es war einfach wunderbar!
Susanne Petersen
Bilder Michaela Schaefer
In Schleswig Holstein erkranken tagtäglich 8 Personen an Brustkrebs. Eine niederschmetternde Diagnose, nicht nur für Betroffene sondern auch für deren familiäres Umfeld.
Die Kieler Brustkrebs-Sprotten haben sich zum Ziel gesetzt eigene Erfahrungen und Wissen mit Neuerkrankten zu teilen, um mit ihnen gemeinsam einen positiven Weg für das Leben mit Brustkrebs zu
beschreiten.
Am 23. Februar hatten die Ascheberger LandFrauen & Jungen LandFrauen Plön im Gemeindehaus stellvertretend 4 beeindruckende Power-AktivSprotten zu Gast.
Esther Joost-Irmer und ihre Freundinnen Myriam, Sandra und Nicole stellten uns das Mutmacherinnen-Buch des Vereins Kieler BrustkrebsSprotten e.V. vor, indem 24 Sprotten sehr emotionale Einblicke
in ihren ganz persönlichen Umgang mit dem Brustkrebs geben.
In den dargebotenen Kurzgeschichten kamen eindrucksvoll starke Emotionen zum Klingen, sie umspannten tiefste Niedergeschlagenheit bis hin zum absoluten Lebenswillen, gepaart mit Mut und
Zuversicht.
Mit SprottenSelbsthilfe, gesunder Ernährung, Sprottensport, Tatkraft und Optimismus haben sie es aber gemeinsam geschafft ihre Kraftspeicher wieder bis an den Rand zu füllen und ihren Optimismus
sowie eine wahrnehmbare Steigerung ihrer Lebensfreude wiederzuerlangen.
Genauso positiv wie auf dem Cover des vorgestellten Buchs präsentierten sich die 4 AktivSprotten, denn ihr herzliches Lachen war allgegenwärtig.
Mit dem MUTMACHERINNEN-Buch können auch Sie an Brustkrebs Erkrankte durch ihre Therapie tragen.
Der LandFrauenVerein Ascheberg und Umgebung e.V. übernahm an diesem Abend 10 Buch-Patenschaften für Neuerkrankte Mut-Sucher.
Bei einem von den LandFrauen ausgerichteten kleinen, aber feinen Abend-Buffet und Tee stärkten sich die 40 Zuhörerinnen gemeinsam mit den AktivSprotten und anregenden Gesprächen.
Wir danken allen, die zum Gelingen dieses sehr informativen und äußerst bewegenden Abends sorgten.
Wie gut und hilfreich, dass es die, so aktiven, Kieler Brustkrebssprotten gibt!!! Absolut "Mut machend"!!!
Antje Mielke
Wie gut, dass Dersau jetzt auch wieder einen Platz für kulturelle Veranstaltungen geschaffen hat.
Dort im neuen Dorftreff, dem ehemaligen Gasthof Westphal, gab das Theater Zeitgeist aus Plön ein Gastspiel mit der Komödie "Der Pantoffel-Panther".
33 LandFrauen hatten das große Vergnügen an dieser, bis auf den letzten Platz besetzten, Vorstellung teilnehmen zu können.
Ein sehr, sehr großes Kompliment dem Theater Zeitgeist für diese mitreißende Vorstellung. Nicht nur den großartig agierenden Darsteller*innen, sondern auch denjenigen, die hinter den Kulissen für Beleuchtung und Ton sorgten. Ja, und ohne eine professionelle Regie, hätte das Ganze wohl nicht so fantastisch zustande kommen können.
Wir danken allen Mitwirkenden, dass sie uns mit dem Pantoffel-Panther so einen kurzweiligen, spannenden und humorvollen Nachmittag bescherten. Durchaus ein Grund, die nächste Aufführung dieses hervorragenden Ensembles nicht zu verpassen.
Geschmacklich abgerundet wurde dieser Nachmittag von der Gastwirtin Sabine Tietjen und ihrem Team, die uns vor dem kulturellen Event mit ausgezeichnetem Kuchen und köstlich duftenden Kaffee sowie, in der Pause, mit erfrischenden Getränken versorgte.
Der Dorftreff Dersau ist ein absoluter Gewinn für Dorfbewohner und Touristen!!!
Antje Mielke
„Welch ein Glück, dass es den LandFrauenVerein gibt“… mit diesen Gedanken haben sich siebzig unserer LandFrauen bei trüben nasskalten Wetter am Sonnabend, den 13. Januar auf den Weg
gemacht, um bei einem Frühstück in der Gaststätte „Kirschenholz“ erstmals im neuen Jahr wieder beisammen zu sein.
Und es wurde ein fröhlicher unbeschwerter Vormittag, wozu nicht nur die herzliche Begrüßung durch unsere erste Vorsitzende Christiane, Glückskekse mit witzigen Sprüchen und das wirklich
reichhaltige leckere Essen, sondern insbesondere auch einfach nur das Miteinander- und Zusammensein beitrugen. Und dazu passte wunderbar der von Kirsten Jensen Möhr und ihrer Freundin
gehaltene Vortrag zum Thema „Glück“, in dem wir aufgefordert wurden, kleine glücklich machende Gesten auszuführen und uns selbst und unseren zur Seite sitzenden Frauen ein Lächeln zu schenken.
Dazu gab es natürlich noch ein paar Tipps, wie frau positiv in den Tag starten und ihn erleben kann- trotz der vielen Schreckensnachrichten, die uns täglich aus der ganzen Welt erreichen
und tief betroffen machen. Unter anderem sei es wichtig, Freude an kleinen Dingen zu haben, Dankbarkeit zu empfinden, ebenso wie Neues zu wagen, unseren Mitmenschen gegenüber achtsam zu
sein und sich möglichst viel zu bewegen sowie auch häufiger mal wirklich tief durchzuatmen. Der viel zitierte Spruch von Karl Valentin: „ Ich freue mich, wenn es regnet, denn
wenn ich mich nicht freue, regnet es auch“ verdeutlicht sehr gut, dass wir es selbst beeinflussen können, mit positiven Gedanken und Empfindungen eine Art von „Glück“ zu spüren.
Viel Applaus, ein herzliches Dankeschön und eine großzügige Spende für die „Tafel“ war der Dank für diesen auf das Neue Jahr einstimmenden Vortrag, für den unsere Gastrednerinnen kein Honorar nahmen.
Und mit den Hinweisen auf die kommenden Veranstaltungen sowie mit vielen guten Wünschen beendete Christiane unser schönes Neujahrsfrühstück und entließ uns mit den Worten von Albert Einstein:
Wenn`s alte Jahr erfolgreich war, dann freue Dich aufs Neue Jahr… und war es schlecht- Dann erst recht!
So freuen wir uns nun wieder auf ein interessantes LandFrauenJahr mit vielen spannenden neuen Erlebnissen und Begebenheiten.
Annette Joost