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Berichte 2022

 

Archiv -  Alle Berichte

Übersichten - Berichte

2005-2024

 Kategoriesiert

 

 



 
25. November 2022


Kreativ-Abend,
der Name war Programm!



Pünktlich zum 1. Advent konnten wir unter fachkundiger Anleitung von Herrn und Frau Kobs aus einem tollen Angebot verschiedenem Grün individuelle Kränze und Gestecke fertigen und mit Zubehör gestalten.

Die Auswahl an taufrischen Zweigen war so vielfälltig, dass es beinah schwer fiel sich zu entscheiden. Alle Teilnehmerinnen waren dann so eifrig dabei, dass kaum Zeit für eine Punschpause war. Wir bekamen Tips, die das Kranzbinden erleichtern und zudem das Werk noch perfekter werden lässt.

Mit viel Spaß am Kreiern entstanden sehr unterschiedliche, tolle Werke und jedes für sich, macht nun die Adventzeit zu etwas Besonderem.


Birgit Siebels

 
Übersicht - Berichte 2022
Mit Klick auf Datum oder Bericht gelangen Sie direkt zum jeweiligen Bericht
Januar und
Februar 2022
Die vorgesehenen Veranstaltungen mussten wegen der z.Z. herrschenden Coronalage leider ausfallen !
14. März 2022 Vortrag:  Ministerpräsident a.D.
Dr.h.c. Peter Harry Carstensen
05. April 2022 Vortrag: Prof. Dr. Tim Jürgens
Hören und Hörprobleme lösen
21. April 2022 Herrenhaus Gut Emkendorf
25. Juni 2022 Offene Gärten in und um Ascheberg
26. August 2022 Blues Konzert 
Georg Schroeter, Marc Breitfelder,
Martin Röttger und Abi Wallenstein.
16. September 2022 Besuch der NordArt 2022
06. Oktober 2022 Jahr100 Haus im Freiluftmuseum Molfsee
Führung mit Angela Gripp
25. November 2022

Kreativ-Abend, der Name war Programm!


 

     

 
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Kinderwagen um 1960


Aus Tauwerk geknoteter Tannenbaum
von Seefahrern, die das Fest nicht
zu Hause verbringen konnten.
 


Margaretenspende/schrank um 1920

 

06. Oktober 2022

Jahr100Haus
im Freiluftmuseum Molfsee

Schon äußerlich lässt sich erahnen, dass mit dem neuen zweiteiligen Museumsneubau, dem "Jahr100Haus", ein außergewöhnliches architektonisches Werk erschaffen wurde.

Betritt man dann den Eingangsbereich mit Kasse, Shop und Bistro offenbart sich einem eine gewaltige, so wohl flächenmäßig große, als auch beeindruckend hohe, tennenartige Halle.

Dort startete dann auch Frau Angela Gripp mit ihrer Führung.
Sie setzte zunächst ihren Schwerpunkt auf die Architektur und die verbauten Materialien.

Es war beeindruckend, mit welchem Wissen sie uns, den 14 Ascheberger Landfrauen, den Museumsbau des Lübecker Architekten Klaus-H. Petersen (selbst in einen landwirtschaftlichen Betrieb hineingeboren), nahebrachte.

Natur und Architektur vereinen sich am Neubau zu einer Symbiose mit dem großflächig verbauten Tannenholz der rautenförmigen Dachkonstruktion, die mit kleinen Strohschnipseln verputzten Wände und dem aus Gips mit Grafitanteilen gemaserten Fußböden.
Die Bauform, zweier nachempfundener Scheunen, gliedert sich dem Außengelände, mit seinem sehr schönen alten Bauernhofbestand sehr gut an. Eine bis zum Erdreich gezogene Außenhaut aus Cortenstahl-Platten, bildet hingegen eine gute Verbindung zum gegenwärtigen Zeitalter.

Über eine Treppe gelangten wir, an einem kleinen Innenhof vorbei, in den beide Häuser verbindenden unterirdischen Teil der Dauerausstellung :

"Land. Leute. Leben – im 20. Jahrhundert in Schleswig-Holstein"

Einleitend zum Thema wurde uns eine multimedial, interaktive und intuitive Filmvorführung von 12, uns hufeisenförmig umgebenden, Monitoren  präsentiert. Ein wirklich beeindruckendes visuelles und akustisches Highlight.

Anschließend, bei der Betrachtung der rund 350 Ausstellungs-objekte, wurden wir von Frau Gripp in eine für uns eigentlich längst vergangen geglaubte Zeit hineinkatapultiert. Angeregt durch viele Alltagsgestände, schossen die Erinnerungen geradezu aus uns  hervor. Der dadurch entstehende interaktive Dialog trug wesentlich zu dieser Erlebnisführung bei
.

                   Wir danken Ihnen sehr dafür, liebe Frau Gripp.

 

Den gemütlichen Ausklang dieses interessanten Nachmittags genossen wir an einer schön gedeckten Kaffeetafel im Museumsgasthof, dem 1794 in den Elbmarschen errichteten und 1968 im Freilichtmuseum wieder aufgebauten "Drahtenhof".
 


                    Im Drahtenhof - Gemütliche Stube mit Delfter Kacheln

 

PS:

Es wären so viele Ausstellungsstücke besonders erwähnungswert gewesen, aber das hätte leider den Rahmen gesprengt.    
Darum ein heißer Tipp für Sie, besuchen Sie doch einmal das  Freilichtmuseum Molfsee und schauen Sie sich diese Ausstellung an!



Antje Mielke

 



Das Jahr100Haus
Die 2 Gebäude sind durch einen
unterirdischen Teil miteinander verbunden und beherbergt die Dauerausstellung :
"Land. Leute. Leben – im 20. Jahrhundert in Schleswig-Holstein"


 


Im linken Gebäude befindet sich der
Eingangsbereich
mit Kasse, Shop und Bistro


 


Beginn der Ausstellung - Alter Melkstuhl

 



Der Koboldstaubsauger prägte jahrzentelang
das Alltagsgeschehen im Haushalt



 '

Anschließende Kaffeetafel im Drahtenhof

     

 
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Es ist wirklich verblüffend, wie es dem Künstler mit ein und der selben Skulptur
(Vorder- und Seitenansicht) gelungen ist, so konträre Instinkte wie Sorglosigkeit und Angst hervorzurufen.










 

 

16. September 2022

Besuch der NordArt 2022

Mit 15 LandFrauen besuchten wir die diesjährige Kunstausstellung "NordArt" in der - Kunstwerk Carlshütte - in Rendsburg.

Bei regnerischem Wetter wurden wir zu einer 1,5 stündigen Führung durch die Kunstausstellung am frühen Nachmittag empfangen.

Nach einer kurzen geschichtlichen Einführung zur Entstehung der NordArt besichtigten wir zuerst die monumentale Skulpturengruppe  „ Mr. Pinnocchio“. Es war faszinierend wie der chinesische Künstler das Thema „Lügen“ umgesetzt hat, und uns durch die Betrachtung der lebensgroßen Menschengruppe und der überdimensionalen Pinnoccio-Figur einen gesellschafts- kritischen Spiegel vorhält.


   Monumentale Skulpturengruppe  „ Mr. Pinnocchio“ -  Bildhauer Liu Ruowang
                     36 lebensgroße Figuren /  H: 600 cm / aus Cortenstahl
                                    erhielt den NordArt-Preis 2022

Danach wurde uns durch die fachkundige Führung eine Auswahl interessanter Objekte in der Halle näher erklärt und beschrieben. Leider reichte unsere Zeit nicht für alle Kunstwerke – aber es wurde die Neugierde und das Interesse für die moderne Kunst geweckt! Auch für die LandFrauen, die bereits die NordArt aus vorherigen Ausstellungen kannten, konnten neue kreative Objekte entdecken und neue Eindrücke sammeln.

So war es beeindruckend, wie die einzelnen Künstler mit den unterschiedlichsten Materialien und Techniken (Papier, Holz, Ton, Farbe, Videoinstallation) auf Missstände und Problematiken in unserer Gesellschaft  hingewiesen haben (z.B. Fotomontagen, die sich aus weggeworfenen Fahrrädern zusammensetzen verdeutlichen die Problematik des Massenkonsums; Objekte aus Papier zeigen die Vergänglichkeit u.v.m)

Nach dem Rundgang wurden beim abschließenden Kaffeetrinken die vielen Eindrücke ausgetauscht.

Ein Besuch der NordArt im kommenden Jahr wird auf jeden Fall empfohlen!

 

Wiebke Elsner
Bilder Renate Drögemüller und Heidi Walsdorff

 


 



 





     

 
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Georg Schroeter


Marc Breitfelder


Abi Wallenstein


Martin Röttger

 
26. August 2022

Blues Konzert

Kaum zu beschreiben ist unser als Sommerhighlight und auch gleichzeitig als Aktion zum 75.Jubiläum des LandesVerbandes angekündigtes Blues Konzert mit Georg Schroeter, Marc Breitfelder, Martin Röttger und Abi Wallenstein am Freitag, den 26.8. in Westphals Gasthof in Dersau. (Danke, Lasse, dass wir in Deinem rustikalen schon beinahe historischen Saal sein durften und Du mit Deinem tollen Team für die Getränke gesorgt hast).

Schon vom ersten Ton an entführen die Musiker uns -120 LandFrauen mit Partnern, Freunden und Gästen- in die wunderbare Welt des Blues. Und obwohl diese besonderen Songs ja eigentlich oftmals Klage und Schmerz ausdrücken entsteht im Saal dank der unbändigen Spielfreude der Musiker sofort eine beglückende spürbar große Lebensfreude!  Und sie sind wirklich sagenhaft, unglaublich und unvergesslich: jeder von ihnen einzigartig und ein absoluter Könner an seinem Instrument mit lang anhaltenden vom Publikum mit reichlich Szenenapplaus bedachten Soli, die dann wieder in ein Hineingleiten zu einem unvergleichlichen Zusammenspiel führen! Ergreifend, wie absolut sicher sie ihre Instrumente beherrschen: Marc die kaum zu erkennende und doch nie zu überhörende Mundharmonika, mit der er schluchzt und jubiliert, Georg sein E-Piano, mit dem er manchmal geradezu zu „explodieren“ scheint und dann wiederum so sanfte Töne zaubert, Abi mit seinem gefühlvollen unnachahmlichen Gesang und seinem in jeder Hinsicht musikalisch außergewöhnlichen Gitarrenspiel und Martin mit seinem Schlagzeug ,mit dem er ein Feuerwerk an Tönen entzündet und dann wieder so leise und einfühlsam begleitet. Songs wie „My wild cow“ –um nur einige zu nennen- lassen schmunzeln, nachdenklich stimmt z.B. „I“ll never go back to Alabama“ und zu Herzen geht natürlich das trotz aller Wehmut so hoffnungsvolle Lied“ As long as I can see the candle“.
 Als nach vielen bejubelten und beklatschen Songs das stimmungsvolle „ Good night, Irene“ erklingt, erfüllt uns alle so etwas wie Seligkeit und Dankbarkeit -eben der „Sprit of the Blues“- für ein so wunderbares Konzert. Und dass es auch für die Musiker äußerst beglückend war, „vor so einem tollen Publikum zu spielen“ haben mir Georg und Abi am nächsten Tag geschrieben…Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen -außer- dass eine unserer wohl schon älteren, aber immer aktiven Landfrauen –unsere Christa– sogar zur Musik getanzt hat…und dass Abi stellvertretend für alle Musiker und natürlich auch für den im Verborgenen agierenden ebenso großartigen Tontechniker Gunnar als Dankeschön einen Blumenstrauß aus dem Garten erhielt und dazu jeder ein Glas selbstgekochter Marmelade, damit auch sie sich noch lange an den Konzertabend mit uns Ascheberger LandFrauen erinnern.

 

Annette Joost
Bilder Esther Irmer

 

 

 

 



 

 

 




 

 


     

 

 


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25. Juni 2022

Offene Gärten in und um Ascheberg

Unser sommerliches Highlight begann für 22 Ascheberger LandFrauen im Mittelweg in Ascheberg, im grünen Gartenparadies der Familie Speder.  Von der Hausherrin, Wenke, wurden wir herzlich Willkommen geheißen und auf den geplanten Ablauf dieser bemerkenswerten Nachmittagsveranstaltung vorbereitet.

                 Gespannt lauschten die Teilnehmerinnen den begrüßenden Worten
                                                   von Wenke Speder

Darauf, dass es auch sportlich werden sollte, waren die Teilnehmerinnen schon laut Einladung hingewiesen worden und so waren die meisten auch per Rad oder E-Bike am Treffpunkt erschienen.

Wir machten uns sogleich auf den 4,5 km langen Weg nach Wahlstorferfelde. Dort wurden wir von unserer ehemaligen Vorsitzenden (1992-2000), Maren Müller und ihrer Tochter  Astrid Müller-Schlünz und ihrer Schwiegertochter Tanja Müller-Brix bereits erwartet. Der ehemalige Bauerhof wurde zwischenzeitlich  zur Mehrgenerationen-Wohngemeinschaft umfunktioniert. Ihren anhaltender Erfolg verdankt sie u.a. der Tatsache, dass jede Familie ihren eigenen abgeschlossenen Rückzugsbereich inne hat. Und so hatten auch wir das Vergnügen drei, mitten in der Natur liegende, von großen Feldern umgebende Gärten besichtigen zu können. Jeder Garten strahlte, genauso wie ihre Besitzerinnen, einen ganz besonderen eigenen Charme aus. Es war ein wirklich lohnender Abstecher ins Ascheberger Umland und das obwohl per Bike so manch härterer Anstieg zu erklimmen war.

           Wahlstorferfelde - Besichtigung dreier Gärten, inmitten reifer Kornfelder.
                      Knicks und Wäldchen so weit das Auge reicht - Natur pur!

Auf dem Rückweg nach Ascheberg waren zwar die selben Erhebungen zu überwinden, aber die Gewissheit, dass für uns in Wenke's Gartenoase und deren schönen Entspannungszonen bereits gedeckte Kaffeetische bereit standen, ließen unsere Kräfte, trotz der anhaltenden Hitze, neu erblühen. Natürlich mussten auch diese zunächst mit einem Glas Mineralwasser frisch begossen werden, bevor der Kaffee und die fantastischen selbstgebackenen Kuchen ihr Übriges taten, um ein zufriedenes Wohlgefühl in uns auszulösen. Danke den Kuchenbäckerinnen: Kisten Görlich, Elfriede Runge, Wenke Speder und Frau Donner.

                                      Eine von 3 Kaffeetafeln in dem riesigen
                       parkähnlich angelegten Gartenparadies von Wenke Speder.         
              Jede fand dort ihren Lieblingsplatz - mit mehr oder weniger Schatten -  .
                Wie man hier bemerken kann, fand der Kuchen reißenden Absatz..

Bevor es dann in zwei weitere, für uns offene Gärten ins Neubaugebiet / Matthias-Claudius-Ring ging, wurde uns allen noch die kleine angekündigte Überraschung, ein "italienisches Gewürzsalz", übereicht. Was für ein tolle Idee!!!

Die beiden, auch wieder sehr gepflegten Gärten, lagen vis à vis zueinander. Zunächst bestaunten wir den Einfallsreichtum und den grünen Daumen von Christine Simonsen. Auch ihr ist es gelungen ein sehr schönes Ambiente zur Erholung und Entspannung zu erschaffen.

                        Der von Christine Simonsen erschaffene Lieblingplatz
             fand auch bei Maren Müller und Tanja Müller-Brix großen Anklang

Famlie Donner's Gartenareal, mit altem Baumbestand, netter Dekoration, genügend Freifläche sowie überdachter Terrasse lud ebenso zum Verweilen mit lieben Gästen ein.

                   Dieser schöne alte Baum erwies sich insofern als Besonderheit,
                     da die Familie Donner ein eigen erschaffenes Weidengepflecht
        als Beleuchtungsquelle in ihm installierte. Eine wirklich schöne Anregung!      

Den Abschluß unserer Garteneinbicke gewährten uns  die Familien Gerda und Wolfgang König sowie Angela und Birger König  auf ihrem gemeinsamen 2200m² großen Grundstück. Auch sie versorgten uns mit durstlöschenden Getränken und gingen bereitwillig, genauso wie alle anderen Gastgeber*innen, mit ihren Gartentipps äußerst fachkundig auf anstehende Fragen ein.


           Auch in den Gärten der König's mangelte es nicht an lauschigen Plätzen.
                        Gerda König entpuppte sich als wahre Rosenspezialistin.

Ein ganz großes Dankeschön an alle 7 Familien, die für uns ihre Gartenpforten öffneten. Damit gaben sie uns die Chance echte grüne Privatparadiese zu entdecken. Man spürte bei jedem  die tiefe Verbundenheit zu ihrem Stück Land, für die sie die Gartenarbeit, trotz des immensen Zeitaufwands, sicherlich liebend gern in Kauf nehmen.

Das hochsommerliche Wetter hat uns während der 4 gemeinsamen Stunden zuverlässig begleitet und  der Himmel öffnete erst, als wir gerade wieder unser Zuhause erreicht hatten, seine Pforten zu einem erlösenden Gewitterregen. War das der Wink und die Belohnung von oben für unsere Gärten???

 

 

Antje Mielke

 


 

 


 

 


 

 


 

 


 

 


 

 


 

 


 

 


 

 


 


 

 

     

 
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Am Treffpunkt
Bahnhof Ascheberg


 


Westseite Herrenhaus Emkendorf
Warten auf Einlass

 

Herrenhaus Emkendorf
westlicher Treppenaufgang
zum Haupteingang

 Beginn der Herrenhausführung
mit Frau Regina Ritter
(Übergabe des Gastgeschenks
durch unsere 1. Vorsitzende.)

 
21. April 2022

Gut Emkendorf - Führung im Herrenhaus

Für die etwa 50km lange Fahrt zum Gut Emkendorf bildeten die LandFrauen, der Umwelt zuliebe, natürlich Fahrgemeinschaften.

       
Gruppenfoto mit den 24 Teilnehmerinnen vor dem Herrenhaus Emkendorf

Unser Rundgang durch das symmetrisch angelegte Herrenhaus begann am westlichen Treppenaufgang. Durch den Haupteingang gelangten wir direkt in den mittig gelegenen Treppensaal. Dort erhielten wir von Frau Regina Ritter, unserer sach- und fachkundiger Hausführerin, zunächst einen Überblick über die beinahe 750 Jahre währende Geschichte des Gutes Emkendorf.

Sie begann 1190 mit dem Rittergeschlecht von Emekendorp, den Herren vom Westensee. Nach deren Aussterben, durch die Pest, wurde das Gut im 14. Jahrhundert  von einem Seitenzweig der Herren von Ahlefeld übernommen.
Ihnen folgten, für schleswig-holsteinische Ohren, so bekannte Besitzer wie die Familien Ahlefeld (1480-1595), Rantzau (1595-1720), von Bülow (1729-1738) und  Reventlow / Reventlow-Criminil (1764-1929).
Zwischenzeitlich war auch die englische „Herzogin von Kendal“, (1720-1729) dort Herrin und (1743-1767) Jean Henri Desmercières, auf Quarnbek, Geh. Conferenzrat.

Das heutige Herrenhaus wurde im spätbarocken Stil um 1730 errichtet. Bei Erbübernahme (1783) durch  Graf Friedrich, genannt Fritz, Reventlow befand sich das Haus in keinem sehr guten Zustand. Als seine Frau Julia, Tochter des dänischen Großgrundbesitzers Heinrich Carl von Schimmelmann,  1782 ein Fünftel der jährlichen Erträgnisse seines immensen Vermögens erbte, erhielt das Gebäude von dem sächsischen Baumeister Carl Gottlob Horn seine klassizistische Überformung, das auch noch gegenwärtige Aussehen.

Für die Innenausstattung brachte das Ehepaar Reventlow von 2 Italienreisen über 100 Bilder, Skulpturen, Möbel und Kunstschätze mit. Für die Bemalung der Wände und Decken engagierten sie dort den Maler Giuseppe Anselmo Pellicia, ein Künstler, der mit seiner genialen Grisaileemaltechnik (grau, weiß und schwarz/Schatten) wirklich den verblüffenden Eindruck einer plastischen Formgebung der Wände und Decken hervorruft  Einige Decken, wie die im roten Salon, wurden vom Stuckateur Francesco Antonio Tadey gestaltet.

Zu Lebzeiten Friedrich und Julia von Reventlow herrschte reges gesellschaftliches Treiben auf Emkendorf. In dem von ihnen gegründeten Debattierkreis, genannt "Emkendorfer Kreis" hießen die Reventlows nicht nur andere Adlige, sondern auch Wissenschaftler, Mediziner, Künstler und Dichter wie Friedrich Gottlieb Klopfstock und Mathias Claudius zu Gast. Das machte Emkendorf zum "Weimar des Nordens".
Nach dem Tod von Graf Friedrich und Gräfin Julia von Reventlow, die selbst kinderlos waren, erbte ihr Adoptivsohn Joseph Graf von Reventlow-Criminil.

Als 1929 die Verleger-Familie Heinrich (u.a.KN) das Gut Emkendorf  erwarb, war das bewegliche Original-Inventar, aus Geldnot, zum größten Teil bereits gesondert verkauft. Die italienische Bildersammlung und die Original-Rokoko-Ausstattung des  "Roten Salons" kann man, wie wir bei unserer Führung, aber auch heute noch bewundern. Das jetzige Mobiliar wurde, dem damaligen klassizistischen Stil entsprechend, von der Familie Heinrich sehr reichhaltig ausgegestattet. Ansonsten wurden am Gebäude nur sehr geringe Veränderungen vorgenommen.
Die Privatgemächer (Salon, Schlafraum u. Ankleidezimmer) des Ehepaaars von Reventlow sind streng voneinander getrennt. Fritz bewohnte im Erdgeschoss des Herrenhauses den linken westlichen  Bereich und  Julia ihre Zimmer in der unteren rechten Haushälfte mit anschließendem "Roten Salon" (im Osten).  Dazwischen ist der Raum mit der großen Treppe zum Obergeschoss angeordnet. Durch diesen Raum gelangten wir dann in den östlichen Bereich des Herrenhaus`s direkt in den großen Speisesaal, der einen weiten Blick auf den im englischen Stil gestalteten Landschaftsgarten preisgab.
Die vollständige Erhaltung der wandfesten Ausstattung und die sorgfältige Auswahl  des mobilen Inventars, gepaart mit den interessanten Erläuterungen von Frau Ritter, ließen auch beim Rundgang durch die übrigen Räumlichkeiten den Zeitgeist jener glanzvollen Epoche des "Weimar des Nordens" für uns neu erstrahlen.

Nach Ende der Führung genossen wir, wie zu hochherrschaftlichen Zeiten,  im großen Speisesaal an langen Tischreihen,  Apfelkuchen und duftenden Kaffee.

An diesem Nachmittag hat einfach alles gepasst, um uns glücklich zu machen.
Herzlichen Dank an alle die unsere Freude miteinander teilten und an die, die diesen geschichtlich/kulturellen Termin für uns möglich machten.


Antje Mielke


Heutzutage werden auf Gut Emkendorf nicht nur Führungen angeboten. Neben Trauungen, werden Feiern und Veranstaltungen mit bis zu 600 Personen im historischen Kuhhaus oder der großen Scheune ausgerichtet.
Daneben bietet die hervorragend erhaltene Gutsanlage für Großveranstaltungen, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival oder Märkte, den idealen historischen Background.
Dem, der tiefer in in jene historische Zeit eintauchen möchte, oder einfach nur Entspannung in schöner Atmosphäre und Natur sucht, dem bietet sich sogar die Möglichkeit im Obergeschoß das Rittmeister-Zimmer, die Julia-Suite oder das Arkaden-Zimmer (mit oder ohne Frühstück)  als Übernachtungsmöglichkeit zu wählen. Es überraschte mich, wie kostengünstig dieses für beinahe jeden Geldbeutel möglich ist.

 

 HOF DER GESCHICHTE
     KUNST & KULTUR


Blick vom Treppensaal in die Suite von Friedrich Graf Reventlow



Esssalon mit der Reproduktion des Bildnisses
von Julia Gräfin Reventlow
Das Original gemalt von Angelica Kaufmann
befindet sich in Schleswig im Schloss Gottorf
 


Deckenbemalung im kleinen Speisezimmer
von Giuseppe Anselmo Pellicia
Äußerer Kranz um den Kronleuchter ist das Werk
vom Stuckateur Francesco Antonio Tadey

     

 
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Prof. Dr. Tim Jürgens
© Technische Hochschule Lübeck

 
05. April 2022

Vortrag von Prof. Dr. Tim Jürgens
Hören und Hörprobleme lösen

Am 5. April 2022 hatten wir Herrn Prof. Dr. Tim Jürgens vom Institut für Akkustik, Angewandte Naturwissenschaften der Technischen Hochschule Lübeck im Dorfgemeinschaftshaus in Kalübbe zu Gast.
Der Vortrag “Hören und Hörprobleme Lösen” wurde in fünf Themenpunkte eingeteilt.

1. Der Hörsinn
Hören bedeutet Lebensqualität.
2. Wie hören wir?
Außenohr, Mittelohr, Innenohr.
3. Ursachen einer Hörbeeinträchtigung und Prävention
Fremdkörper blockieren den Gehörgang, Ohrenschmalz
(keine Q-tips verwenden)
Mittelohrentzündung, Beschädigung des Trommelfells, angeborene Schwerhörigkeit.
Im Alter sind 63 % der über 60jährigen im Indikationsbereich.
Lärmschwerhörigkeit betrifft Jugendliche und Erwachsene.
4. Folgen einer Hörbeeinträchtigung
Unter der Schwerhörigkeit leiden auch die Mitmenschen:
Überlautes Sprechen
Soziale Isolation
5. Behandlung
Hörtest schafft Gewissheit.
Nur durch Fachärzte ratsam.
Versorgung mit Hörgeräten / aktives Mittelohrimplantat.

Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Prof.Dr. Jürgens. Er hat alle Punkte anschaulich in einer überzeugenden Vortragsweise an uns weitergegeben und unsere Fragen wurden umfassend beantwortet.

Renate Drögemüller

 

 

 

 

     

 
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Dr.h.c. Peter Harry Carstensen

 



 




 


 

 



 




 

 
14. März 2022

Vortrag von Peter Harry Carstensen
U.a. Schleswig-Holsteinischer Ministerpräsident von 2005 bis 2012  

Wer einen fakten- und datengespickten Vortrag erwartet haben sollte, der täuschte sich sehr, denn uns präsentierte sich, trotz all seiner Kompetenz und hervorragender Leistungen, ein sehr warmherziger Mensch, der seine Lebens- und Erfolgsgeschichte in völlig entspannter, aber dennoch mitreißender Art darstellte.
Anlass, aller Augen- und Ohrenpaare, voller Spannung an den Lippen von Peter Harry Carstensen zu hängen.

Was dem kleinen Peter Harry am 12. März 1947 auf Nordstrand im Elisabeth-Sophien-Koog mit in die Wiege gelegt wurde, deutete sich bereits im Grundschulalter in der einklassigen Dorfschule (42 Schüler-Jahrgänge 1-8) an. Sein Lehrer erkannte und förderte seine  Fähigkeiten und öffnete ihm damit sozusagen seinen späteren politischen Weg und das Tor zur großen weiten Welt.

Mit dem Abitur (1966) in der Tasche, wäre er, wie es auf Nordstrand Tradition ist, gern zur See gefahren. Musste seinen Traum allerdings begraben, da er wegen Knieproblemen, die er sich beim Handball zugezogen hatte, bei der Musterung von der Bundeswehr als untauglich befunden wurde. Stattdessen begann er ein Jura- und Chemiestudium.
Weil er als Erbe des elterlichen Hofes seine „Betriebsfähigkeit“ nachweisen musste, absolvierte er 1967 ein landwirtschaftliches Praktikum. Anschließend studierte Carstensen Agrarwissenschaften in Kiel. 1973 erfolgte der Abschluss zum Diplom-Agraringenieur.  Nach dem 2. Staatsexamen arbeitete er als Lehrer an der Landwirtschaftsschule in Bredstedt sowie als Wirtschaftsberater bei der schleswig-holsteinischen Landwirtschaftskammer.

In die Politik kam Carstensens 1971 auf Drängen seines älteren Bruders, dieser hatte das Bürgermeisteramt auf Nordstrand inne.
Carstensens kommunalpolitisches Engagement führte ihn in den Vorstand des CDU-Kreisverbands Nordfriesland und zur Leitung des dortigen Kreisjugendrings (1978-1982).
Bei der Bundestagswahl im März 1983 zog Carstensen als Direktkandidat für den Wahlkreis Nordfriesland-Dithmarschen-Nord in den Bundestag ein. 
Seiner Heimat blieb er aber auch weiterhin auf kommunaler als auch Landesebene treu und wurde dort 2002 zum Landesvorsitzendem der CDU in Schleswig-Holstein gewählt.
Da deutete allerdings noch nichts darauf hin, dass der erfahrene Nordfriese bereits 2005 auf dem Ministerpräsidentenstuhl sitzen würde.
Den dramatischen Regierungswechsel in 2005 von SPD (Heide Simonis) auf Große Koalition CDU/SPD haben wohl alle Schleswig-Holsteiner noch in lebhafter Erinnerung. Obwohl Peter Harry Carstensen ja letztendlich Nutznießer dieser Angelegenheit war, äußerte er in seinem Vortrag tiefes Mitgefühl für seine Vorgängerin und wünschte keinem Menschen eine solch schlechte Behandlung.
Bis 2012 war Peter Harry Carstensen  der Ministerpräsident des Landes Schleswig Holstein.
Mit Zufriedenheit und tiefer Dankbarkeit schaut Peter Harry Carstensen auf seinen bisherigen Lebensweg zurück.
Sein Ausspruch: "Was wäre wenn .... , wo (wer) wäre ich heute"? fand des Öfteren Erwähnung. Und es war, meiner Meinung nach, wohl nicht das Machtstreben das ihn antrieb sondern der Drang danach etwas Positives bewirken zu können. Und das tat er schon als Kommunalpolitiker, denn da setzte er voll den Schwerpunkt auf die nachwachsende Generation und sorgte beim Werftensterben für die Beschaffung neuer Arbeitsplätze in dem zu jener Zeit noch fast unbekannten Bereich der erneuerbaren Energien. Denn die durch seine Initiative neugegründete Firma "Uthlander Windpark Verwaltungsgesellschaft mbH" konnte in Husum den ersten Windpark Deutschlands errichten. Und das war nicht zuletzt seiner Freundschaft mit dem Dänen Vestas zu verdanken.
Carstensens mitmenschliches Geschick, seine norddeutsche Offenheit, Ehrlichkeit. Zielstrebigkeit und Kompetenz haben ihm viele Türen geöffnet.
Schon bei der Segelolympiade 1972 knüpfte Carstensen u.a. Verbindungen zum schwedischen und dänischen Königshaus.
Seine Audienzen beim Papst Johannes Paul II. und Benedikt XVI. zählt bei dem gläubigen Christen (ev.) mit zu den Höhepunkten seiner Kariere. Seine Bibelfestigkeit bewies er, als der Emir von Katar ihn mit dem Koran konfrontierte.
Als Agrarexperte widmet Peter Harry Carstensen sich der Bekämpfung des Hungers auf der Welt. Damit genügend Nahrung für alle Menschen der Erde produziert werden kann, setzt er dabei auf landwirtschaftliche Großbetriebe und die Genschere,

Auch heute, mit 75 Jahren,  hat Peter Harry Carstensen sich nicht zur Ruhe gesetzt. Als "Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Schleswig Holstein" liegt ihm die Aufarbeitung der massenhaften Landenteignungen jüdischer Familien während der NS-Zeit besonders am Herzen. Im "Jüdischen Museum Rendsburg" soll durch eine Ausstellung auf diese völlig unterschätzte Tatsache aufmerksam gemacht werden.

Und auch da zieht Peter Harry Carstensen die Fäden:
Angeregt von dem mit ihm eng befreundeten schwedischen Unternehmer  Frederik Paulsen wurde die "Deutsche Pfandlotterie gGmbH, Kiel" 2019 ins Leben gerufen. Zum Geschäftsführer wurde Peter Harry Carstensen ernannt.
Ziel dieser gGmbH ist es gemeinnützige Dinge wie Jugendhilfe, Umwelt- und Naturschutz, Kunst und Kultur, Denkmalschutz und -pflege zu fördern.
Die Idee dieser Pfandlotterie ist es, dass bei Rückgabe von Pfandflaschen das Pfand entweder als Gutschrift oder Los angefordert werden kann. Da die Aussicht auf einen Gewinn immer aüßerst verlockend sein kann, ist diese Pfandlotterie in Schweden bereits sehr erfolgreich. Die Möglichkeit besteht, dass bei uns demnächst auch solche Pfandautomaten in unseren Supermärkten auftauchen.

Wir danken Herrn Carstensen für seinen interessanten Vortrag und wünschen ihm für sein neues soziales Projekt und seine persönliche Zukunft viel Erfolg und eine gute Gesundheit.

Antje Mielke

   


 

 

 

 


 

 

 

 


Vorsitzende Renate Drögemüller
LandFrauenVerein Ascheberg u. Umgebung e.V.


 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

     

 
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Teichanlage im Garten von Beate Solterbek